Flachschnitt, Riftschnitt, Viertelschnitt und kerngetrenntes Holz im Detail erklärt. Von grundlegenden Unterschieden bis zu technischen Feinheiten – mit über 25 Jahren Sägewerk-Erfahrung aus Kärnten.
Mehr erfahren Sägewerk ServiceWie ein Baumstamm aufgesägt wird, beeinflusst entscheidend die Eigenschaften des Holzes. Die Schnittrichtung bestimmt Stabilität, Optik, Haltbarkeit und Preis des fertigen Produkts.
Parallele Schnitte durch den Stamm. Hohe Ausbeute, charakteristische Fladerung, kostengünstig.
Schnitte in 30-60° zu den Jahresringen. Gleichmäßige Optik, hohe Stabilität.
Radiale Schnitte durch geviertelten Stamm. Höchste Stabilität, edle Optik mit Spiegeln.
Markröhre wird entfernt. Verhindert Kernrisse, erhöht Langlebigkeit.
Mit über 25 Jahren Erfahrung und modernster Woodmizer-Technologie setzen wir alle diese Sägemethoden für Sie um. Von einfachen Brettern bis zu komplexen Viertelschnitt-Projekten.
Kriterium | Flachschnitt | Riftschnitt | Viertelschnitt | Kerngetrennt |
---|---|---|---|---|
Holzausbeute | Sehr hoch (~60%) | Niedrig (~45%) | Niedrig (~50%) | Mittel (~55%) |
Formstabilität | Gering | Sehr hoch | Sehr hoch | Hoch |
Rissneigung | Mittel | Gering | Gering | Sehr gering |
Kosten | Niedrig | Hoch | Sehr hoch | Mittel-hoch |
Optik | Lebendige Flader | Ruhige Streifen | Streifen + Spiegel | Gleichmäßig |
Hauptanwendung | Bauholz, Standard-Möbel | Premium-Möbel | Instrumente, Böden | Tragkonstruktionen |
Der Flachschnitt ist die häufigste und wirtschaftlichste Sägemethode. Der Stamm wird der Länge nach in parallele Bretter aufgesägt, ohne große Drehungen. Die Sägeschnitte verlaufen tangential zu den Jahresringen.
Rund 60% des Stammvolumens werden als Schnittholz gewonnen – maximale Effizienz.
Schnell und einfach zu sägen, wenig Handling, geringe Trocknungszeit.
Aus der Stammmitte können sehr breite Bretter gewonnen werden.
Attraktive Fladerung für dekorative Anwendungen und natürliche Optik.
Neigt zum "Schüsseln" beim Trocknen durch unterschiedliche Schwindung.
Quillt und schwindet etwa doppelt so stark wie Viertelschnitt bei Feuchteänderung.
Höhere Anfälligkeit für Trockenrisse, besonders bei dicken Bohlen.
Starke Unterschiede in Maserung und Farbe innerhalb eines Bretts.
Latten, Bretter, Bohlen für den allgemeinen Hochbau
Seitenwände, Fronten, Massivholzplatten für Möbel
Massivholzdielen mit lebendiger Maserung
Der Riftschnitt erzeugt Bretter mit stehenden Jahresringen in einem Winkel von ca. 30°–60°. Das Ergebnis sind Bretter mit geradliniger, gleichmäßiger Maserung ohne ausgeprägte Flader.
Ruhige, parallele Streifenmaserung ohne wilde Flader oder Spiegelungen.
Ähnlich dem Viertelschnitt: wenig Verzug, maßhaltig, rissarm.
Edles, schlichtes Erscheinungsbild für hochwertigen Innenausbau.
Gleichmäßige Holzstruktur erleichtert Hobeln und weitere Bearbeitung.
Nur ~45% Schnittholzausbeute durch aufwendige keilförmige Schnittführung.
Teuerste Sägemethode durch geringe Ausbeute und komplexe Produktion.
Viel Handling, präzise Ausrichtung, lange Trocknungszeiten nötig.
Meist nur schmale Bretter möglich, begrenzte Dimensionen.
Beim Viertelschnitt wird der Stamm zuerst geviertelt, dann jedes Segment radial gesägt. Die Jahresringe stehen senkrecht zur Brettbreite (60–90°-Winkel), was höchste Formstabilität und bei Eiche markante Spiegel-Effekte erzeugt.
Wir sägen Ihr Holz professionell im Viertelschnitt für höchste Qualität und Stabilität.
Nur ~50% der Breitenschwindung vs. Flachschnitt. Beispiel: 10cm Brett schwindet nur 1,6mm statt 3mm.
Bei Eiche entstehen glänzende Holzstrahlen-Spiegel – charakteristisch für Jugendstil-Möbel.
Mehr Spätholzanteil an der Oberfläche = bessere Abriebfestigkeit bei Böden.
Perfekt für Instrumentenbau durch gleichmäßige Schwingungsübertragung.
Nur ~50% Ausbeute statt 60% beim Flachschnitt. 10-20% weniger Schnittholz pro Stamm.
Oft 50-100% teurer als Flachschnitt durch Mehraufwand und geringere Ausbeute.
Mehrfaches Drehen des Stamms, mehr Sägeschnitte, längere Trocknungszeiten.
Meist schmalere Bretter, da nur aus Stammvierteln gewonnen.
Kerngetrennt bedeutet, dass der zentrale Markröhren-Bereich aus dem Holz entfernt wird. Der Stamm wird so aufgesägt, dass kein Brett den mittigen Kern enthält – dies verhindert die typischen radialen Trockenrisse.
Der Holzkern (z.B. bei Fichte oder Tanne) ist problematisch:
Eliminiert radiale Trockenrisse (Windrisse), die vom Kern ausgehen und Tragfähigkeit mindern.
Gleichmäßigeres Trocknen ohne plötzliche Verformungen durch Kernrisse.
Weniger Angriffsfläche für Feuchtigkeit, Pilze oder Insekten durch rissfreie Oberfläche.
Tragkonstruktionen behalten ihre volle Festigkeit ohne Rissschwächung.
5-10% Materialverlust durch Entfernung des Kernbereichs als Abfall.
Ohne Kern kann sich das Holz minimal trapezförmig verformen (meist nur wenige mm).
Kerngetrennte Balken sind kleiner als Vollbalken aus demselben Stamm.
Mindestens ein zusätzlicher Schnitt nötig, mehr Planung und Handling erforderlich.
Stamm wird längs halbiert durch die Markröhre → zwei kernfreie Halbbohlen
Stamm wird gevierteilt → vier kernfreie Viertelbalken
Markröhre wird als separates Stück entfernt → Rest kernfrei
Lassen Sie uns gemeinsam die optimale Lösung für Ihr Holzprojekt finden. Mit der richtigen Sägemethode sparen Sie Zeit, Geld und erhalten bessere Ergebnisse.
Die Inhalte dieser Seite basieren auf umfangreicher Fachliteratur und Branchenquellen:
Mit über 25 Jahren Erfahrung und modernster Woodmizer-Technologie setzen wir Ihre Holzbearbeitungsprojekte in allen Schnittmethoden und höchster Qualität um.